Herr Mitar Nikolic hat dieses Jahr die Lehre zum Applikationsentwickler in der AP20d angefangen. Er war also zum Zeitpunkt des Lockdowns noch nicht an der TBZ. Mit seinem Bericht, gewährt er uns einen Einblick auf das “Distance Learning” aus der Grundschule. Vielen Dank!
Distance Learning Erfahrungen
Noch am Anfang der Corona Pandemie als die ganze Schweiz im Lockdown war hatte ich für etwa 2 Monate Distance Learning. In diesem Post beschreibe ich meine Erfahrungen damit und äussere am Ende meine Meinung zu dem Distance Learning Konzept.
Bei uns war es so, dass wir immer am Morgen und am Ende des Schultages (gegen 16:00 Uhr) eine Konferenz mit der gesamten Klasse hatten, um unsere erarbeiteten Aufträge zu besprechen und Fragen zu stellen. Ansonsten arbeiteten wird den ganzen Tag an den verschiedensten Aufgaben aus allen möglichen Fächern. Wir bekamen immer am Anfang der Woche eine Liste von Aufgaben, welche wir bis zum Freitag erledigen mussten.
Diese Arbeitsweise war am Anfang noch lustig, aber das lag vor allem daran, dass das alles noch relativ neu und eine erfrischende Abwechslung zum normalen Schulalltag war. Jedoch gab es einen Fundamentalen unterschied zur normalen Lernweise. Dieser war, dass man die ganze Theorie selbst nachlesen und lernen musste und diese nicht vom Lehrer beigebracht bekam und vor allem bei Fächern, wie z.B der Mathematik dauerte das ziemlich lange. Deshalb reichte dann die Zeit nicht mehr, um noch die ganzen Aufgaben zu lösen, deshalb musste man sich Prioritäten setzen, weil man egal wie schnell man war einfach nicht genug Zeit hatte alle Aufgaben zu lösen. Der Grund dafür war wahrscheinlich, dass die Lehrer selbst keine Erfahrungen mit Distance Learning hatten und deshalb nicht einschätzen konnten wie viel Zeit man brauchte, um den neuen Stoff zu erlernen. Nachdem wir die Lehrer über das Problem informierten, passten sie die Menge der Aufgaben an. Das erleichterte uns die Arbeit. Wir brauchten alle aber immer noch Zeit, um uns an die neue Lernweise zu gewöhnen. Nach den ersten paaren Wochen wurden, dann mehrmals pro Tag kurze Inputs von den Lehrern per Videochat gemacht. So waren wir dann schon etwas näher am normalen Schulalltag. Zudem hatten wir uns alle schon mehr oder weniger an die Arbeit von Zuhause gewöhnt und jeder hatte seinen eigenen Rhythmus gefunden, um die erhaltenen Aufgaben mit dem kleinstmöglichen Zeitaufwand zu lösen. So war keiner mehr überfordert und es hatte sich eine gewisse Routine eingependelt.
Jetzt wo das alles schon ein wenig her ist und uns der zweite Lockdown droht, ist es doch eine sehr gute Zeit darüber nachzudenken, wie man selbst zum Distance Learning steht.
Fazit
Ich habe das Distance Learning (nachdem ich mich daran gewöhnte) als etwas entspannter als die Schule erlebt, weil ich weitaus mehr Freiheiten hatte und mir selber einteilen konnte, wann und wie ich etwas machen will. Andererseits habe ich das Gefühl, dass man beim Distance Learning einfach nicht so viel und vor allem nicht so schnell lernen kann wie in der Schule. Zudem kann man sich von Zuhause aus nicht so gut konzentrieren wie in der Schule, da das einfach eine entspanntere Atmosphäre mit mehr Ablenkungsmöglichkeiten ist. Das wäre zwar grundsätzlich kein Problem, aber um das benötigte Wissen für eine Prüfung zu erarbeiten ist das Zuhause einfach ungeeignet. Daher bin ich persönlich eher gegen das Distance Learning und mag es mehr in die Schule zu kommen.
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